E&M/VIK - Strompreismonitor - Informationen

Der reine Strompreis (ohne Netznutzung, Steuern, etc.) wird im liberalisierten Markt u.a. bestimmt durch:

  • Einkaufszeitpunkt
  • Lieferzeitraum
  • Struktur der geplanten Lastganglinie während des Lieferzeitraums
  • Einhaltung der geplanten Struktur
  • Auswahl des Stromlieferanten (Großhandels-/Einzelhandelsmarge)

 

 Die Preise des Großhandelsmarktes sind dabei hochvolatil und erreichten bislang selbst im Bereich der Jahreskontrakte Schwankungsbreiten von größer 50%. Wie an jedem Handelsmarkt bilden sich die Strompreise nicht kostenbasiert sondern auf Basis von Angebot und Nachfrage. Der Abschluss einer Vollversorgung ohne Marktbeobachtung und Risikomanagement ist somit im liberalisierten Strommarkt zu einer riskanten Spekulation geworden, schließlich wird die gesamte Nachfragemenge zu einem (im nachhinein teuren?) Tagespreis fixiert. Ungeplante, ggf. erhebliche Preissprünge bei Neuabschluss sind die Folge. Zunehmend scharfe Volumenseingrenzungen erhöhen das Risiken einer Vollversorgung weiter.

Der tagesaktuelle Strompreismonitor soll helfen, für die Nachfrager, die trotz der Risiken bei einer Vollversorgung bleiben wollen, anhand von vereinfachenden Annahmen in Bezug auf das Lastprofil den individuell optimalen Einkaufszeitpunkt für den Großhandelspreisanteil einer Vollversorgung abzuschätzen.

Als Berechnungsbasis werden die dem Berater und Energieportfoliomanager Energy & More vorliegenden Preise des außerbörslichen Stromgroßhandels mit physischer Lieferung während der kommenden drei Jahre in Deutschland herangezogen. Die Berechnung wird jeden Werktag durch Energy & More aktualisiert.

Zur Wertberechnung einer gegebenen Lastganglinie wird von Energy & More zunächst eine stundenscharfe Preisforwardkurve aus den am Großhandelsmarkt verfügbaren Großhandelsprodukten gebildet. Der für jede Stunde eines Lieferjahres voraussichtlich unterschiedliche Wert der Preisforwardkurve wird mit dem für diese Stunde vorgesehenen Liefervolumen des geplanten Bedarfsprofils multipliziert, woraus sich der absolute Wert für diese Lieferstunde ergibt. Zum Abschluß wird die Summe der Stundenwerte eines Lieferjahres durch die Liefermenge geteilt um den Durchschnittspreis in EUR/MWh für das Lieferjahr zu erhalten.

Um die Aussagegenauigkeit zu erhöhen, wird für jeden Benutzungsstundenfall mit zwei unterschiedlichen Beispiellastprofilen gearbeitet, die beide die gleiche Benutzungsstundenzahl in h/a aufweisen. Für den Fall d (day) wird hierbei angenommen, das der Schwerpunkt der Last während des Tages liegt, für den Fall n (night) wird unterstellt, das der Schwerpunkt der Last in der Nacht liegt.

Die Annahmen unterstellen jeweils ein konkretes stundenscharfes Wochenprofil, welches sich während eines Lieferjahres jede Woche gleichbleibend wiederholt. Die Wochenprofile können als xls File heruntergeladen werden:

VIK 1600 h/a day         VIK 1600 h/a night
VIK 2500 h/a day         VIK 2500 h/a night
VIK 4000 h/a day         VIK 4000 h/a night
VIK 5000 h/a day         VIK 5000 h/a night
VIK 6000 h/a day         VIK 6000 h/a night
VIK 7000 h/a day         VIK 7000 h/a night

Durch die unterschiedlichen Lastverläufe (bei gleicher Benutzungsstundenzahl) ergeben sich für jeden Benutzungsstundenfall für jedes Lieferjahr zwei Werte, zwischen denen zahlreiche Gebotspreise liegen werden. Abhängig vom Einzelfall des Lastprofils können sich aber auch günstigere oder teurere Preise ergeben. Für eine konkrete Einkaufs- bzw. Verkaufsentscheidung sollte daher immer eine individuelle Nachrechnung erfolgen.